DAS JAHR 2019 IM RÜCKBLICK

by Simone Hinnen Wolf


Das Jahresende naht. HINNENMEDIA  hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Der Umzug nach Stockholm mit meiner Familie war das zentrale Thema. Umso erfreulicher ist es, festzustellen, dass trotz vieler neuer Herausforderungen im skandinavischen Norden Zeit blieb, um HINNENMEDIA KOMMUNIKATION voranzutreiben und neue Ideen zu generieren. Und weil das so viel Spass macht, heisst das Motto 2020: Never give up.

#Top 10


  • Bereits im  März gehts los mit einer ganz speziellen Herausforderung, HINNENMEDIA tritt zu den Kantonsratswahlen an und macht viele neue Erfahrungen. Das ist bereichernd. Wer Politikerinnen und Politiker in Wahlkämpfen begleiten will, sollte wissen, wo die Hürden und Knackpunkte liegen. Und dies fällt einfacher, wenn man selber schon einmal kandidiert hat – selbst wenn HINNENMEDIA bereits viel Politerfahrung mitbringt als ehemalige Leiterin Kommunikation des Gesundheits- und Sozialdepartementes des Kantons Luzern.

  • Ab April betritt HINNENMEDIA neues Terrain und lanciert erstmals ein Crowdfunding für eine Bauernfamilie in der reichen Luzerner Vorortsgemeinde Meggen. Die Familie hat Streit mit einem Zuzüger, der sich am Geruch des bäuerlichen Schweinestalles stört. Es droht der Abriss des Stalles. HINNENMEDIA lanciert ein Crowdfunding für einen neuen, versetzten Stall, sorgt für viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien mit teils über 10 000 Klicks für einen einzelnen Beitrag, und tritt mit Medienschaffenden in Kontakt. Das hilft: Es kommen innert kürzester Zeit über 100 000 Schweizer Franken zusammen.

  • Im Mai moderiert HINNENMEDIA eine Podiumsdiskussion am Donatorenanlass der CVP Kanton Luzern zum Thema „Neue Erkenntnisse in der Altersvorsorge und Pflege“ mit Jérome Cosandaye von der Avenir Suisse, mit Professor Carlo Knöpfel von der Fachhochschule Nordwestschweiz – Hochschule für soziale Arbeit, sowie der Luzerner CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann und ihrem  CVP-Parteikollegen und Kantonsrat Daniel Rüttimann aus Hochdorf.

  • Im Juni geht es hektisch zu und her bei der Bauernfamilie aus Meggen. Viele Medienschaffende berichten über den Streit in Meggen. Sogar ausländische Medien rücken die Auseinandersetzung wegen Geruchsemissionen in den Fokus in ihren Berichterstattungen. Entsprechend bin ich darum besorgt, der Familie so gut wie möglich alles Wissenswerte rund um die Sozialen Medien zu erklären, damit sie in der Lage sind, selber Posts zu generieren. Schliesslich weiss HINNENMEDIA nun definitiv, dass ein Umzug nach Stockholm anstehen wird.

  • HINNENMEDIA macht Ferien nach einer interessanten ersten Jahreshälfte. Vor dem Umzug nach Stockholm gilt es, noch einmal Sonne zu tanken. Man weiss ja nie, was einem in Skandinavien für Wetter erwartet.

  • HINNENMEDIA hat die Ehre, vor über 500 Gästen die 1.August-Rede in Udligenswil zu halten. Das macht Spass und bleibt unvergessen, vor allem, weil eine Woche später der Umzug nach Stockholm ansteht. Begriffe wie „Heimat“ erhalten eine neue Bedeutung. Entsprechend einfach gestaltet sich das Schreiben der Rede.

  • HINNENMEDIA moderiert im September in Meggen LU das überparteiliche Podium „Frauen in der Politik“ mit der Luzerner CVP-Ständerätin Andrea Gmür sowie der Luzerner CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann, mit den Kantonsrätinnen Michèle Graber GLP und Jasmin Ursprung SVP, mit der Luzerner Nationalratskandidatin Karin Supersaxon FDP sowie der Luzerner Alt-Regierungsrätin Yvonne Schärli, SP.

  • HINNENMEDIA unterstützt medial und coacht verbal im September und Oktober Kandidatinnen für den Stände- und den Nationalrat. Das macht Spass. Schliesslich ist der Erfolg in den Auftritten ersichtlich. Dabei spielt die Parteizugehörigkeit keine Rolle. HINNENMEDIA ist professionell und jenen Kundinnen und Kunden  verpflichtet, die mich um Support bitten.

  • Im Oktober bildet sich HINNENMEDIA erneut an der Universität St. Gallen weiter als Global Negotiator. Erfolgreiches Verhandeln hilft nicht nur in eigener Sache, sondern kann wertvoll sein bei der Beratung von Kundinnen und Kunden – sei es in der Krisenkommunikation oder anderswo.

  • Ebenfalls im Oktober steht HINNENMEDIA bereits zum dritten Mal zusammen mit Direktor Diego Yanez vom Medienausbildungszentrum MAZ Journalistinnen und Journalisten in Medienethik Red und Antwort. Die praktischen Tipps sollen mithelfen, in schwierigen Situationen in ethischen Fragestellungen die optimalere Entscheidung zu treffen.

  • HINNENMEDIA lanciert im November drei Workshops zum Thema KOMMUNIKATION in Stockholm.

  • Im Dezember publiziert HINNENMEDIA einen Artikel in der LUZERNER ZEITUNG zur Digitalisierung in Stockholm und vergleicht sie mit den Bestrebungen in meiner Heimatstadt Luzern.

  • Im Januar sind neue Projekte in der Pipeline. Unter anderem steht eine Keynote an der Pädagogischen Hochschule Luzern an.

  • Ausserdem entstehen unter www.gutenmorgenstockholm.ch BLOG UND PODCAST zum Leben und Alltag in Schweden. Da gibt es einiges zu diskutieren und zu recherchieren.

Aber erst einmal lassen wir das alte Jahr gemütlich ausklingen.

Und es gilt, Danke zu sagen für das Vertrauen in meine Arbeit und die wertvolle und bereichernde Zusammenarbeit.

Herzlichst,

Simone Hinnen Wolf

HINNENMEDIA KOMMUNIKATION

 

 

 

 

 

Newsrooms in Grossunternehmen – schrumpfende Redaktionen in den Zeitungshäusern: Der Trend unserer Zeit.

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Die Nachricht aus dem Medienunternehmen CH Media lässt aufhorchen. Das Medienunternehmen, dem AZ Medien und NZZ-Regionalmedien angehören, versucht, im grossen Verbund und einem dichten Netz an Journalisten qualitativ hoch stehende Nachrichten in die Landesteile der Zentral-, Ost- und Nordostschweiz zu bringen. Rund zwei Drittel der 45-köpfigen Zentralredaktion von CH Media im Aarauer Newsroom und in der Bundeshausredaktion in Bern kommt vom «St. Galler Tagblatt» und von der «Luzerner Zeitung». In den Lokalredaktionen der Luzerner Zeitung und des St. Galler Tagblattes verbleiben demnach Schrumpfredaktionen.

Kurt Imhof: „Das kann sich eine Demokratie nicht leisten“

Nun macht es in der Tat keinen Sinn, wenn sich Medienhäuser eigene überregionale Ressorts leisten, nachdem der Inseratemarkt weiterhin und uneingeschränkt schrumpft. Hingegen ist es interessant, mit welchen Ressourcen Zeitungshäuser aktuell und vermutlich akzentuiert in Zukunft ihre Aufgaben bestreiten müssen. Und wie lange es dauert, bis die Bevölkerung etwas dagegen unternimmt. Respektive, ob sie überhaupt aktiv wird. Ich kann mich noch gut an mein Interview mit dem inzwischen verstorbenen Mediensoziologen Kurt Imhof erinnern, der mir einstmals gesagt hat: „Medienangebot und Medien­konsum schlichten sich bereits ab, die qualitätsniedrigen Medien vergrössern ihren Anteil markant. Das kann sich eine Demokratie nicht leisten.“

Seit Imhofs Tod sind einige Jahre vergangen. Imhof würde sich vermutlich verwundert die Augen reiben, wenn er sähe, wie schnell der Umbruch voran schreitet.

Lokalredaktionen müssen mit wenig Ressourcen den hohen Ansprüchen der Bevölkerung gerecht werden. Nachdem Jahresabonnements bei rund 300 Franken liegen, ist dies in der Tat ein gerechtfertigter Anspruch.

Grossunternehmen hingegen können auf immer grössere Kommunikationsabteilungen zurückgreifen, die die Inhalte der Firma auf den sozialen Foren in optimaler Weise präsentieren. Wer einmal den Arbeitsort solcher Kommunikationsabteilungen besichtigt hat, weiss, wovon ich rede. Diese Newsrooms unterscheiden sich punkto Ausrüstung in keiner Weise von jenen in Medienhäusern. Hier werden auf riesigen Flachbildschirmen die neusten Nachrichten präsentiert, überlegen sich Video-Journalisten, Cutter, Story-Teller, Social-Media-Verantwortliche und Grafiker in modernen Grossraumbüros die neusten Online-Kommunikation-Kampagnen. Kurz: Der Kampf um finanzielle Ressourcen findet in anderen Abteilungen statt.

Firmen mit riesigen Kommunikationsabteilungen

Gerade jüngst habe ich von einer Firma in der Zentralschweiz mit rund 1000 Mitarbeitern gehört, die inzwischen Ihre Kommunikationsabteilung auf 50 Personen ausgebaut hat. Von solchen Verhältnissen können Chefredaktorinnen und Chefredaktoren nur träumen.

Nun wissen wir alle: Der Markt bestimmt das Angebot. Fragt sich, wohin dies bezüglich Newsgehalt führen wird. Es ist nur rechtens, wenn sich Grossunternehmen Heerscharen von Kommunikationsprofis leisten.

Journalisten haben andere Aufgaben. Ihr Auftrag ist es, das politische und aktuelle Geschehen so neutral wie nur möglich zu beleuchten und einzuordnen. Ihre Artikel sollen gut recherchiert sein, sämtliche Parteien zu Wort kommen lassen, um dann in einem Kommentar oder einer Analyse die Situation einzuordnen, damit sich der Leser seine eigene Meinung bilden kann.

Und in den Online-Plattformen? Täglich werden wir mit tausenden von Artikeln beschenkt. Haben die Qual der Wahl. Entscheiden uns innert Sekunden, was uns interessiert und was nicht.

In der Regel das, was unterhaltsam ist.

Es würde mich Wunder nehmen, was Kurt Imhof zu dieser Tendenz sagen würde.

Herzlichst,

Simone Hinnen Wolf

www.hinnenmedia.ch